Batty

» Die interaktive Fledermaussimulation hautnah erleben «

Batty. Die Simulation läuft auf ungewohnter Weise "blind" für den Spieler ab. Er muss sich ganz auf sein Gehör konzentrieren, damit er das Rätsel lösen kann und Hindernissen ausweicht.

Foto: Melanie Schweinfurth

Die Navigation der Fledermaus ist anders als bei einem Menschen. Dies wird ein nachempfundenes und gefühltes Erlebnis in unserer Simulation. Dem Spieler werden verschiedene Aufgaben aufgetragen, somit wird er spielerisch anhand einer Story durch die Simulation geleitet. Natürlich als Fledermaus - nämlich blind.

Indirekt wird ihm so das System der Echoortung beigebracht. Hierbei wird durch Schnalzen mit der Zunge (wie bei einer Fledermaus auch), oder dem Auslösen des Handtriggers der Ultraschallsensor aktiviert. Daraufhin bekommt der User ein akkustisches Feedback über seine Kopfhörer, dies dient dem User zur Orientierung im Raum. Die Töne unterscheiden sich in Lautstärke, Balance, und Geschwindigkeit, abhängig von den jeweiligen Sensormesswerten.

Projektbilder

Gameplay-Ansicht: Der User wird mit einer Story aufgefordert ein Ziel zu erreichen. Hierbei durchläuft er verschiedene Bereiche, wie hier das Waldgebiet.

Die Infarotkamera sieht wo sich der Spieler befindet.

Das Spielfeld in 3D.

Die Trigger sind Charaktäre des Spiels. Sie sind mit einem Gyrosensor versehen. Werden die "Plüschtiere" geschubst, lösen diese die nächste Aktion aus.

Design Thinking Prozess

① Challenge:

Die Aufgabe des Projekts ist es, eine interaktive Erklärungsarbeit, eine inaktive Visualisierung/Simulation oder ein interaktives Spiel zu einem der folgenden Themen zu konzipieren und zu realisieren:

ein physikalisches Phänomen oder Prozess

ein chemisches Phänomen oder Prozess

ein biologisches Phänomen oder Prozess.

② Verstehen & Beobachten:

Was macht die Navigation der Fledermaus so besonders? Und was unterscheidet sie von der des Menschen? Nun, der große Unterschied liegt vor allem in der Tatsache, dass wir als Menschen ein passives Navigationssystem nutzen, unsere Augen. Sie orientiert sich mit Hilfe von Ultraschallwellen, die sie (je nach Gattung) auf unterschiedliche Art und Weise aussendet und das von der Umgebung reflektierende Echo mit Ihren Ohren empfängt und auswertet.

③ Standpunkt definieren:

Wir wollen, dass unsere Simulation weniger eine Anwendung, sondern mehr ein Erlebnis für den User darstellt. So soll es erlebbar und fühlbar, gleichzeitig aber spannend und spielerisch sein, ohne jedoch den Informationsgehalt und die Inhalte zu vernachlässigen.

④ Ideen finden:

Der User muss mit Hilfe der Ultraschallortung die Trigger (siehe Bild oben) finden und auslösen um in der Story voran zu kommen.

Die Story im typischen Storytelling Format. Der Held durchläuft verschiedene Phasen, in dem der User durch die Geschichte und Handlungsablauf geführt wird und begegnet verschiedenen Charaktären.

Spielekonzept-Aufbau mit den Sensoren & Gameplay-Elementen

⑤ Ideen entwickeln:

Die Sensoren im Kopf in Verbindung mit den Kopfhörern sind die „Augen der Fledermaus“. Der Spieler verlässt sich nur auf sein Gehör.

Usability-Test: Schnalzen, oder...

Schnipsen? Um einen stabilen Eingabewerte als Auslöser zu geben, wurden es doch die Handdrücker.

Team

Arif Basaran, Ruven Sprenger, Norman Flauaus, Nadine Mlakar (2014)

〈 Zurück

Nächstes 〉